In Absprache mit Jaana und dem ehrenamtlichen Team auf beendet flying help e.V. Ende November 2022 das Projekt auf Kos. Vorstand Michael Goldhahn machte sich am vergangenen Wochenende ein Bild von der Lage vor Ort und traf sich mit Jaana und dem Team auf Kos. Aktuell sind noch etwa 300 Geflüchtete auf der Insel. Der Hotspot wurde mit EU Geldern ausgebaut. Für die Menschen werden jetzt feste Gebäude anstatt Wohncontainer zur Verfügung gestellt.

In der vergangenen Woche trafen endlich große Mengen Hygieneartikel von der Regierung aus Athen im Hotspot ein. Die flying help Kleiderkammer wird Ende November aufgelöst. Die Restbestände an Kleidung werden direkt an den Hotspot abgegeben. Dort wird die Regierung künftig selbst eine Kleiderkammer betreiben. Die Regale aus unserem warehouse gehen an Kos Solidarity und die NGO Glocal Roots auf Kos, die weiterhin einmal in der Woche Geflüchtete auf Kos unterstützen.

Nach sieben Jahren ist dies der richtige Zeitpunkt für flying help e.V., die Aktivitäten auf der griechischen Insel einzustellen. Tausenden Menschen, insbesondere Familien mit kleinen Kindern, wurde in den letzten sieben Jahren geholfen.

2015 und 2016 sorgte flying help gemeinsam mit Kos Solidarity wenigstens einmal am Tag für eine Mahlzeit für tausende Menschen. Familien mit Babys und Kleinkindern, die auf der Straße vegetieren mussten, wurden in menschenwürdigen Unterkünften untergebracht und versorgt. Bei nächtlichen Patrolen entlang der Strände wurden viele Menschenleben gerettet. 2016 wurde der Hotspot eröffnet. Flying help e.V. unterstützte dort in Zusammenarbeit mit UNHCR und der Lagerverwaltung den Aufbau des Camps und lieferte auf Anforderung von Polizei, UNHCR und der Lagerverwaltung Kleidung, Hygieneartikel, Babynahrung und Medikamente. Bei medizinischen Notfällen im Camp unterstützte flying help e.V. den Besuch bei Fachärzten auf der Insel. Bis Ende November 2022 werden diese Aktivitäten fortgesetzt.

Ein großes Dankeschön an alle Helfer, die zum Teil mehr als einmal für eine oder mehrere Wochen auf Kos ehrenamtlich im Einsatz waren.

Herzlichen Dank an Jaana und das großartige Team vor Ort, die oft an ihre Grenzen gingen, und manchmal darüber hinaus, um geflüchteten Menschen zu helfen. Vielen Dank an alle Spender, die den Einsatz überhaupt erst möglich gemacht haben. Danke an die Klaus und Gertrud Conrad Stiftung, durch die der Aufbau und Betrieb der Kleiderkammer in den letzten drei Jahren großzügig unterstützt wurde. Danke an alle Spender, die mit Sachspenden, von Kleidung bis zum Fahrzeug, den Verein unterstützten.

Ein großes Lob bekamen wir von UNHCR auf Kos. Deren Leiter wörtlich: " your work saves life".

flying help e.V. setzt die Integrationsarbeit in Deutschland fort mit ehrenamtlichen Deutschkursen, Unterstützung und Fahrdienst bei Behörden- und Arztbesuchen und vielem mehr. In Gemeinschaftsunterkünften in Deutschland stellt flying help e.V. weiterhin kostenloses WIFI zur Verfügung. Die Zahl Geflüchteter in Deutschland ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Nicht nur aus der Ukraine, auch aus Syrien, Afghanistan und aus afrikanischen Ländern kommen viele Menschen bei uns an. Hilfe und Unterstützung für diese Menschen wird der Schwerpunkt der Arbeit in den nächsten Montaten sein.

Noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer und Helfer in den letzten sieben Jahren. Diese Arbeit hat mein Leben verändert und ich habe viele tolle Menschen kennengelernt.

Danke, dass es euch gibt.
Mike.